10 Tipps zur richtigen Grabpflege
Nach dem Tod eines geliebten Menschen ist das Grab ein wichtiger Ort der Trauerarbeit. Eine harmonisch gestaltete, gut gepflegte Grabstelle gilt als Zeichen einer tiefen Verbundenheit. Grundbaustein eines schönen Grabes ist ein passender Grabstein oder eine ansprechende Urne. Hier finden Sie eine Zusammenstellung von Anbietern in Ihrer Nähe.
Anbieter Grabsteine oder Anbieter Urnen
Damit das Grab aber zu jeder Jahreszeit ansprechend aussieht, muss die Auswahl der Pflanzen an die besonderen Bedingungen angepasst werden.
Wir haben 10 Tipps zur richtigen Grabpflege für Sie zusammengestellt.
1. Passen Sie die Grabbepflanzung an die Standortbedingungen an
Die Bepflanzung einer Grabstelle ist eine echte Herausforderung. Befindet sich das Grab an einem sonnigen, halbschattigen oder schattigen Ort? Steht ein Baum in der Nähe? Die Lichtverhältnisse am Standort entscheiden über die Pflanzenauswahl. Übrigens, die Mitarbeiter in der Friedhofsverwaltung und der Friedhofsgärtner kennen die Grabstellen, die Lichtverhältnisse und die Bodenbeschaffenheit genau. Sie können Ihnen praktische Tipps zur Auswahl und Pflege der Pflanzen geben. Beginnen Sie mit der Bepflanzung der Grabstelle etwa sechs Monate nach der Beerdigung. Vom Frühjahr bis zum Herbst ist die Bepflanzung möglich.
2. Bedenken Sie den Jahreslauf bei der Auswahl der Pflanzen
Damit das Grab zu jeder Zeit attraktiv aussieht, werden meist Wechselbepflanzungen gewählt. Zwei Drittel der Fläche sollten eine Dauerbepflanzung erhalten, ein Drittel steht für saisonale Blühpflanzen zur Verfügung.
Im Frühjahr sind Frühblüher in vielen Varianten im Angebot. Im Sommer werden farbenprächtige Blühpflanzen bevorzugt. Im Herbst runden Pflanzen mit attraktiver Herbstfärbung die Grabgestaltung ab. Im Winter geben Nadelgehölze der Grabstelle ein würdevolles Antlitz.
3. Berücksichtigen Sie den Pflegebedarf der Pflanzen
Wieviel Zeit können Sie für die Pflege des Grabes aufwenden? Sind Sie berufstätig? Wohnen Sie weit vom Friedhof entfernt? Dann wählen Sie pflegeleichte Pflanzen aus. Wer viel Zeit zur Verfügung hat und das Grab oft aufsuchen möchte, kann sich für anspruchsvolle Gewächse entscheiden.
4. Bodendecker sind die Favoriten unter den Grabpflanzen
Bodendecker sind niedrig wachsende Pflanzen. Sie wachsen mehr in die Breite als in die Höhe. Schnell entwickeln sie dichte Teppiche. Bodendecker geben dem Boden Festigkeit und schützen selbst bei hohen Temperaturen vor Austrocknung. Durch ihren dichten Wuchs verhindern sie die Ansiedlung von Unkräutern und Wildkräutern.
Bodendecker benötigen nur wenig Pflege und eignen sich für alle, die wenig Zeit und gleichzeitig einen hohen Anspruch an die Grabgestaltung haben.
Längst nicht alle Bodendecker sind grün. Lassen Sie sich überraschen von der Farbvielfalt der niedrigen Pflanzen. Übrigens, Bodendecker bleiben über mehrere Jahre ansehnlich.
Nur wenige Pflegearbeiten pro Jahr sind je nach Sorte erforderlich:
- Frühjahr: Winterschutz entfernen, kranke und vertrocknete Zweige abschneiden
- Sommer: Formschnitt
- Herbst: Verblühtes entfernen
- Winter: Winterschutz durch Abdeckung mit Tannenzweigen, winterliche Dekoration
5. Planen Sie Dauerbepflanzungen für das Grab
Durchschnittlich werden zwei Drittel der Grabfläche mit dauerhaften Bepflanzungen gestaltet. Wir haben eine Auswahl für Sie zusammengestellt:
Efeu (Hedera Helix)
- eine einfache und doch sehr wirkungsvolle Pflanze für die Dauerbepflanzung
- Bodendecker und Kletterpflanze zugleich
- steht für Treue und Unsterblichkeit
- für schattige Standorte mit kalkhaltigem Boden geeignet
- dekorative Grabbepflanzung im Winter
- zweimal im Jahr beschneiden
Immergrün (Vinca minor)
- bewährte, pflegeleichte Friedhofspflanze für die Dauerbepflanzung
- blaublühende Sorten für sonnige Standorte
- weißblühende Sorten für schattige bis halbschattige Standorte
- feuchter Boden
- einmal jährlich düngen
Thymian (Thymus)
- pflegeleichter Bodendecker
- rosa Blüten mit zartem Duft
- Schnitt nach der Blüte
- Winterschutz erforderlich
6. Blühpflanzen
Zwischen den dichten Teppichen der Bodendecker dürfen ein paar Farbtupfer nicht fehlen.
Vielleicht erinnern Sie sich, welche Blumen der Verstorbene bevorzugte. Hatte er Vorlieben für Rosen, Nelken oder duftende Wild- oder Heilkräuter? Dann sollten Sie diese unbedingt bei der Gestaltung einplanen.
Krokus (Crocus)
- beliebter Frühblüher für die Grabgestaltung
- Zwiebelpflanze
- Blütezeit: Februar und März
- Blütenfarbe: weiß, gelb, violett
- für sonnige bis halbschattige Standorte geeignet
- verträgt Trockenheit gut
Tulpe (Tulipa)
- steht für Schönheit und Vergänglichkeit, aber auch für Zuneigung und Liebe
- wichtiges Symbol der Trauerkultur
- Zwiebelpflanze
- für sonnige bis halbschattige Standorte geeignet
Vergissmeinnicht (Myosotis)
- bewährte Friedhofsblume
- Symbol für Abschied und liebevolle Erinnerung
- blaue oder weiße Blüten von März bis Mai
- für sonnige bis halbschattige Standorte geeignet
Stiefmütterchen (Violaceae)
- beliebte Friedhofspflanze
- Blütezeit im Frühjahr und im Herbst
- anspruchslose Pflanze in vielen Farben
- für sonnige Standorte geeignet
7. Gehölze geben dem Grab einen Rahmen
Als Kontrast zu den langsam wachsenden Bodendeckern eignen sich niedrig bleibende Gehölze. Sie geben dem Grab einen Rahmen. Im Handel steht eine Auswahl geeigneter Zwerggehölze bereit.
Buchsbaum (Buxus sempervirens)
- kalkhaltiger Boden
- für schattige und halbschattige Standorte geeignet
- jährlicher Schnitt erforderlich
Thuja
- für sonnige bis halbschattige Standorte geeignet
- durchlässiger Boden, Staunässe vermeiden
- jährlicher Schnitt erforderlich
8. Beachten Sie die Bedeutung der Farben
Schenken Sie der Symbolik der Blütenfarben bei der Gestaltung des Grabes Beachtung. Professionelle Grabgestalter schaffen es, mit der farblichen Gestaltung eine besondere Aussage zu erzielen.
- Blau ist die beliebteste Farbe der Menschen. Sie steht für Harmonie, Treue und Vertrauen.
- Rot ist die Farbe der Liebe.
- Grün ist die Farbe des Lebens. Sie symbolisiert die Natur und gilt als Farbe der Hoffnung.
- Violett ist die Farbe der Spiritualität und Inspiration. Sie hat etwas Mystisches und Würdevolles.
- Gelb ist die Farbe der Sonne. Sie steht für Optimismus und Zuversicht.
- Orange ist eine Farbe voller Energie. Sie steht für Lebensfreude und Gesundheit. Im Buddhismus gilt sie als die Farbe des Wandels.
9. Lassen Sie sich bei der Grabgestaltung inspirieren
Wenn Sie noch keine genaue Vorstellung von der Gestaltung des Grabes haben, lassen Sie sich inspirieren! Viele Gärtnereien, die Grabpflanzen im Angebot haben, präsentieren auf Ihren Webseiten wirkungsvolle Beispielgräber im Wandel der Jahreszeiten. Auch der Friedhofsgärtner berät Sie gern bei der Gestaltung. Machen Sie einen Rundgang über den Friedhof und schauen Sie, was Ihnen gefällt.
10. Übergeben Sie die Grabpflege bei Bedarf einem Profi
Sie sind zeitlich stark eingebunden und wollen dennoch nicht auf ein ansprechend gestaltetes Grab verzichten? Dann übergeben Sie die Grabpflege dem Friedhofsgärtner und erfreuen Sie sich an dem professionell gestalteten Grab.
Was kostet die Grabpflege?
Die Kosten für die Grabpflege sind individuell verschieden. Sie richten sich nach der Größe des Grabes, nach Ihren Gestaltungswünschen und dem Pflegeaufwand.
Was macht ein Friedhofsgärtner?
Der Friedhofsgärtner trägt die Verantwortung für den Erhalt von Wegen, Grünflächen und Bäumen auf dem Friedhof. Wenn Angehörige es wünschen, kann der Friedhofsgärtner ein Grab pflegen.
Zu seinen Aufgaben gehören:
- Bepflanzung
- Gießen, Düngen, Beschneiden
- Entfernen von Unkraut
- Herrichtung des winterfesten Grabes
- Instandhaltung
- Reparatur von Schäden nach Unwettern
- Reinigungsarbeiten
Für diverse, individuelle Grabkränze und Grabgestecke bieten wir Ihnen ausgewählte Dienstleister in Ihrer Region an.