Zitate
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Wer weiss denn, ob das Leben nicht Totsein ist und Totsein Leben?
Den Tod fürchten die am wenigsten, deren Leben den meisten Wert hat.
Das süsseste Glück für die trauernde Brust, nach der schönen Liebe verschwundener Lust, sind der Liebe Schmerzen und Klagen.
Ich habe Tote, und ich liess sie hin und war erstaunt, sie so getrost zu sehen, so rasch zuhaus im Totsein, so gerecht, so anders als ihr Ruf. Nur du, du kehrst zurück du streifst mich, du gehst um, du willst an etwas stossen, dass es klingt von dir und dich verrät.
Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können.
Mit jedem Menschen verschwindet ein Geheimnis aus der Welt, das vermöge seiner besonderen Konstruktion nur er entdecken konnte, und das nach ihm niemand wieder entdecken wird.
Was ein Mensch an Gutem in die Welt hinausgibt, geht nicht verloren.
Ich glaube, dass wenn der Tod unsere Augen schliesst, wir in einem Lichte stehn, von welchem unser Sonnenlicht nur der Schatten ist.
Niemand kennt den Tod, es weiss auch keiner, ob er nicht das grösste Geschenk für den Menschen ist. Dennoch wird er gefürchtet, als wäre es gewiss, dass er das schlimmste aller Übel sei.
Nun, o Unsterblichkeit, bist du ganz mein.
Wenn wir aus dieser Welt durch Sterben uns begeben, So lassen wir den Ort, wir lassen nicht das Leben.
Sie ist nun frei und unsere Tränen wünschen ihr Glück.
Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlieren.
Dass wir erschraken, da du starbst, nein, dass dein starker Tod uns dunkel unterbrach, das Bisdahin abreissend vom Seither: das geht uns an; das einzuordnen wird die Arbeit sein, die wir mit allem tun.
Je schöner und voller die Erinnerung, desto schwerer ist die Trennung. Aber die Dankbarkeit verwandelt die Qual der Erinnerung in eine stille Freude. Man trägt das vergangene Schöne nicht wie einen Stachel, sondern wie ein kostbares Geschenk in sich.
Trennung ist unser Los, Wiedersehen ist unsere Hoffnung. So bitter der Tod ist, die Liebe vermag er nicht zu scheiden. Aus dem Leben ist er zwar geschieden, aber nicht aus unserem Leben; denn wie vermöchten wir ihn tot zu wähnen, der so lebendig unserem Herzen innewohnt!
Unglücklicher, wie du deinen frühen Glanz verlorst, du, einst des Lichtes schönster Engel.
Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot, der ist nur fern; tot ist nur, wer vergessen wird.
Die Hoffnung ist der Regenbogen über den herabstürzenden Bach des Lebens.
Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren von Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir weggehen.
Wir hoffen immer, und in allen Dingen ist besser hoffen als verzweifeln.
Wir sind vom gleichen Stoff, aus dem die Träume sind und unser kurzes Leben ist eingebettet in einen langen Schlaf.
Von guten Mächten wunderbar geborgen Erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist mit uns am Abend und am Morgen Und ganz gewiss an jedem neuen Tag.
Ich setzte den Fuss in die Luft, und sie trug.
Das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann, steht in den Herzen seiner Mitmenschen.
Das Leben ist wie ein Traum. Der Tod ist das Erwachen aus diesem Traum.
Falls der Tod aber gleichsam ein Auswandern ist von hier an einen anderen Ort, und wenn es wahr ist, was man sagt, dass alle, die gestorben sind, sich dort befinden, welch ein grösseres Glück gäbe es wohl als dieses?
Diejenigen, die gehen, fühlen nicht den Schmerz des Abschieds. Der Zurückbleibende leidet.
Es kann nicht immer so bleiben, hier unter dem wechselnden Mond, es blüht eine Zeit und verwelket, was mit uns die Erde bewohnt.
Der Säemann säet den Samen, Die Erd' empfängt ihn, und über ein kleines Keimet die Blume herauf -
Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus, flog durch die stillen Lande als flöge sie nach Haus...
Immer enger, leise, leise ziehen sich die Lebenskreise, schwindet hin, was prahlt und prunkt, schwindet Hoffen, Hassen, Lieben und ist nichts in Sicht geblieben als der letzte dunkle Punkt.
Unser glaube an Gott bestimmt, wie wir mit unserem zerbrochenen Träumen fertig werden. Er gibt uns die Überzeugung, dass jenseits des zeitlichen Lebens das ewige Leben herrscht.
Ich kam, ich weiss nicht woher, Ich bin, ich weiss nicht wer, Ich leb, ich weiss nicht wie lang, Ich sterb und weiss nicht wann, Ich fahr, ich weiss nicht wohin, Mich wunderts, dass ich fröhlich bin.
Die Blätter fallen. Fallen wie von weit, als welkten in den Himmeln ferne Gärten; Sie fallen mit verneinender Gebärde.
O Herr, gib jedem seinen eignen Tod. Das Sterben, das aus jenem Leben geht, darin er Liebe hatte, Sinn und Not.
Vergangen nicht, Verwandelt ist, Was war.
Ob man nicht dennoch hätte Klagefrauen auftreiben müssen? Weiber, welche weinen für Geld, und die man so bezahlen kann, dass sie die Nacht durch heulen, wenn es still wird. Gebräuche her! Wir haben nicht genug Gebräuche. Alles geht und wird verredet. So musst du kommen, tot, und hier mit mir Klagen nachholen. Hörst du, dass ich klage? Ich möchte meine Stimme wie ein Tuch hinwerfen über deines Todes Scherben und zerrn an ihr, bis sie in Fetzen geht, und alles, was ich sage, müsste so zerlumpt in dieser Stimme gehn und frieren.
Der Reifen eines Rades wird gehalten von den Speichen, aber das Leere zwischen ihnen ist das Sinnvolle beim Gebrauch. Aus nassem Ton formt man Gefässe, aber das Leere in ihnen ermöglicht das Füllen der Krüge. Aus Holz zimmert man Türen und Fenster, aber das Leere in ihnen macht das Haus bewohnbar. So ist das Sichtbare zwar von Nutzen, doch das Wesentliche bleibt unsichtbar.
Sterben ist kein ewiges getrennt werden; es gibt ein Wiedersehen an einem helleren Tag.
Die Liebe ist stärker als der Tod und die Schrecken des Todes. Allein die Liebe erhält und bewegt unser Leben.
Wir treten aus dem Schatten bald in ein helles Licht. Wir treten durch den Vorhang vor Gottes Angesicht. Wir legen ab die Bürde, das müde Erdenkleid; sind fertig mit den Sorgen und mit dem letzten Leid. Wir treten aus dem Dunkel nun in ein helles Licht. Warum wir's Sterben nennen? Ich weiss es nicht.
Er ging hinauf unter dem grauen Laub ganz grau und aufgelöst im Ölgelände und legte seine Stirne voller Staub tief in das Staubigsein der heissen Hände.
Man muss sich hüten, in den Erinnerungen zu wühlen, sich ihnen auszuliefern, wie man auch ein kostbares Geschenk nicht immerfort betrachtet, sondern nur zu besonderen Stunden und es sonst nur wie einen verborgenen Schatz, dessen man sich gewiss ist, besitzt; dann geht eine dauernde Freude und Kraft von dem Vergangenen aus.
Du bist ein Schatten am Tage und in der Nacht ein Licht. Du lebst in meiner Klage und stirbst im Herzen nicht. Wo ich auch nach dir frage, finde ich von dir Bericht. Wo ich mein Zelt aufschlage, da wohnst Du bei mir dicht.
Sie haben ganz, o Kind, um das wir trauern, Mit Blumen dich und Kränzen überdecket; Die werden tief nun, wo du liegst gestrecket, Mitmodernd, deinen Leib nicht überdauern.
Unser Leben ist der Fluss, der sich ins Meer ergiesst, das "Sterben" heisst.
Die Bande der Liebe werden mit dem Tod nicht durchschnitten.
Auf den Flügeln der Zeit fliegt die Traurigkeit dahin.
Dreifach ist der Schritt der Zeit: Zögernd kommt die Zukunft hergezogen, Pfeilschnell ist das Jetzt verflogen, Ewig still ist die Vergangenheit.
Einen Weiser seh ich stehen Unverrückt vor meinem Blick; Eine Strasse muss ich gehen, Die noch keiner ging zurück.
Wer einen Fluss überquert muss die eine Seite verlassen.
Nur wenige Menschen sind wirklich lebendig und die, die es sind sterben nie. Es zählt nicht, dass sie nicht mehr da sind. Niemand den man wirklich liebt, ist jemals tot.
Ich kam an deine Küste als ein Fremdling, ich wohnte in deinem Hause als ein Gast, ich verlasse deine Schwelle als ein Freund, meine Erde.
Verstehen kann man das Leben nur rückwärts, leben muss man es vorwärts.
Die Hoffnung ist wie ein Sonnenstrahl, der in ein trauriges Herz dringt. Öffne es weit und lass sie hinein.
Unsere Toten sind nicht abwesend sondern nur unsichtbar. Sie schauen mit ihren Augen voller Licht in unsere Augen voller Trauer.
Möglicherweise ist ein Begräbnis unter Menschen ein Hochzeitsfest unter Engeln.
Vielleicht bedeutet Liebe auch lernen, jemanden gehen zu lassen, wissen, wann es Abschied nehmen heisst. Nicht zulassen, dass unsere Gefühle dem im Weg stehen, was am Ende wahrscheinlich besser ist für die, die wir lieben.
Und am Abend meiner Reise hebt der Ewige seine Hände. Und er winkt und lächelt leise. Und die Reise ist zu Ende.
Lass mich schlafen, bedecke nicht meine Brust mit Weinen und Seufzen, sprich nicht voller Kummer von meinem Weggehen, sondern schliesse deine Augen, und du wirst mich unter euch sehen, jetzt und immer.
Wie schön muss es erst im Himmel sein, wenn er von aussen schon so schön aussieht!
Der Tod ist kein Schnitter, der Mittagsruhe hält; mäht zu allen Stunden und schneidet sowohl das dürre wie das grüne Gras.
Jeder Tod hinterlässt eine Schürfwunde und jedes Mal, wenn ein Kind vor Freude lacht, vernarbt sie.
Wenn Dir jemand erzählt, dass die Seele mit dem Körper zusammen vergeht und dass das, was einmal tot ist, niemals wiederkommt, so sage ihm: Die Blume geht zugrunde, aber der Same bleibt zurück und liegt vor uns, geheimnisvoll, wie die Ewigkeit des Lebens.
Wir wandelten in Finsternis, bis wir das Licht sahen. Aber die Finsternis blieb, und es fiel ein Schatten auf unseren Weg.
Ihr, die ihr mich so geliebt habt, seht nicht auf das Leben, das ich beendet habe, sondern auf das, welches ich beginne.
Der Tod ist nichts, ich bin ich, ihr seid ihr. Das, was ich für euch war, bin ich immer noch. Gebt mir den Namen, den ihr mir immer gegeben habt, sprecht mit mir, wie ihr es immer getan habt. Gebraucht nicht eine andere Redensweise, seid nicht feierlich oder traurig. Lacht über das, worüber wir gemeinsam gelacht haben. Betet, lacht, denkt an mich, betet für mich, damit mein Name im Hause ausgesprochen wird, so wie es immer war, ohne irgend eine besondere Bedeutung, ohne Spur eines Schattens. Das Leben bedeutet das was es immer war, der Faden ist nicht durchgeschnitten. Warum soll ich nicht mehr in euren Gedanken sein, nur weil ich nicht mehr in eurem Blickfeld bin? Ich bin nicht weit weg, nur auf der anderen Seite des Weges.
Leuchtende Tage. Nicht weinen, dass sie vorüber. Lächeln, dass sie gewesen!
Der Tod ist das Tor zum Licht am Ende eines mühsam gewordenen Weges.
Wo wird einst des Wandermüden letzte Ruhstätte sein? Unter Palmen in dem Süden, Unter Linden an dem Rhein? Immerhin. Mich wird umgeben Gotteshimmel. Dort wie hie und als Totenlampen schweben nachts die Sterne über mir.
Das sind die Starken, die unter Tränen lachen, eigene Sorgen verbergen und andere glücklich machen.
Was wir bergen in den Särgen das ist nur der Erde Kleid was wir lieben ist geblieben bleibt uns auch in Ewigkeit.
Der weisse, stolze Schwan hat wunderbar gesungen, und weinend bin ich an mein Lebensend gedrungen, Welch streng und hartes Schicksal, ist ungetröstet sterben. Um mich der Tod will werben, im Tod werd ich gefangen, von aller Freud erfüllt, beseligt vom Verlangen. Wenn in dem Sterben ich nicht andern Schmerz müsst tragen, ich stürb wohl tausendmal in meinen Lebenstagen.
Der weisse Schwan, der lebend niemals sang, doch kam der Tod und aus der Kehl' es drang; er stützt seine Brust auf das Schilfufer sang er zuerst, zuletzt, und sang nie mehr: Ade, all Freud', O Tod, ein Kuss von Dir, Welch grosses Genie stribt itzto mit mir...
Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.
Was einer ist, was einer war, beim Scheiden wird es offenbar. Wir hören's nicht, wenn Gottes Weise summt; Wir schaudern erst, wenn sie verstummt.
Der Mensch erfährt, er sei auch wer er mag, ein letztes Glück und einen letzten Tag.
Da ist ein Land der Lebenden und ein Land der Toten. Und die Brücke zwischen ihnen ist die Liebe - das einzig Bleibende, der einzige Sinn.
Da tat es mir wohl, vor dir zu weinen, um sie und für sie, um mich und für mich. Ich liess den Tränen, die ich zurückgehalten, freien Lauf. Mochten sie fliessen, so viel sie wollten. Ich bettete mein Herz hinein und fand Ruhe in ihnen.
Lass warm und hell die Kerzen heute flammen, die Du in unsere Dunkelheit gebracht, führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen! Wir wissen es, Dein Licht scheint in der Nacht.
Ich gehe langsam aus der Welt heraus in eine Landschaft jenseits aller Ferne und was ich war und bin und immer bleiben werde geht mit mir ohne Ungeduld und Eile in ein bisher noch nicht betret´nes Land.
Wenn durch einen Menschen ein wenig mehr Liebe und Güte, ein wenig mehr Licht und Wahrheit in der Welt war, hat sein Leben einen Sinn gehabt.
Geliebte, wenn mein Geist geschieden, So weint mir keine Träne nach; Denn, wo ich weile, dort ist Frieden, Dort leuchtet mir ein ew'ger Tag!
Der Tod ist gross. Wir sind die Seinen lachenden Munds. Wenn wir uns mitten im Leben meinen, wagt er zu weinen mitten in uns.
Ihr glaubt, eine Beerdigung zu besuchen, aber in Wirklichkeit kommt ihr zu einer Geburt.
Nichts ist gewisser als der Tod, nichts ist ungewisser als seine Stunde.
Der Tod ist die uns zugewandte Seite jenes Ganzen, dessen andere Seite Auferstehung heisst.
Was wir ausstrahlen in die Welt, die Wellen, die von unserem Sein ausgehen, das ist es, was von uns bleiben wird, wenn unser Sein längst dahingegangen ist.
Die Glocken klingen, klingen viel anders denn sonst, wenn einer einen Toten weiss, den er lieb hat.
Mit jedem Menschen sterben auch die Toten, die nur in ihm noch gelebt hatten.
Man muss die Menschen bei ihrer Geburt beweinen, nicht bei ihrem Tode.
Unsere lieben Toten sind nicht gestorben, sie haben nur aufgehört, sterblich zu sein.
Ein ewig Rätsel ist das Leben, und ein Geheimnis bleibt der Tod.
Das kostbarste Vermächtnis eines Menschen ist die Spur, die seine Liebe in unseren Herzen zurückgelassen hat.
Niemand ist fort, den man liebt. Liebe ist ewige Gegenwart.
Tröste Dich, die Stunden eilen, und was all Dich drücken mag, auch das Schlimmste kann nicht weilen und es kommt ein anderer Tag.
Vor meinem eignen Tod ist mir nicht bang, nur vor dem Tode derer, die mir nah sind. Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
Wir sterben viele Tode, solange wir leben, der letzte ist nicht der bitterste.
Es fragt uns keiner, ob es uns gefällt, ob wir das Leben lieben oder hassen, wir kommen ungefragt auf diese Welt und müssen sie auch ungefragt verlassen.
Wer einen Fluss überquert muss die eine Seite verlassen.
Leben ist wie Schnee, Du kannst ihn nicht bewahren. Trost ist, dass Du da warst, Stunden, Monate, Jahre.
Der beste Weg etwas zu lieben: Realisieren, dass man es verlieren kann.
Du bist nicht tot, Du wechselst nur die Räume. Du lebst in uns und gehst durch unsere Träume.
Tod und Schönheit sind zwei hohe Dinge, die gleich viel Schatten und Licht enthalten, so dass man sie für zwei Schwestern halten könnte, gleich schrecklich und furchtbar, erfüllt von dem selben Rätsel und dem selben Geheimnis.
Wie lange ich lebe, liegt nicht in meiner Macht; dass ich aber, solange ich lebe, wirklich lebe, das hängt von mir ab.
Wenn etwas uns fortgenommen wird, womit wir tief und wunderbar zusammenhängen, so ist viel von uns selber mit fortgenommen.
Steh nicht weinend an meinem Grab. Ich liege nicht dort in tiefem Schlaf. Ich bin der Wind über brausender See. Ich bin der Schimmer auf frischem Schnee. Ich bin die Sonne in goldener Pracht. Ich bin der Glanz der Sterne bei Nacht. Wenn du in der Stille des Morgens erwachst, bin ich der Vögel ziehende Schar, die kreisend den Himmel durcheilt.
Ein Schiff segelt hinaus und ich beobachte wie es am Horizont verschwindet. Jemand an meiner Seite sagt: "Es ist verschwunden." Verschwunden wohin? Verschwunden aus meinem Blickfeld - das ist alles. Das Schiff ist nach wie vor so gross wie es war als ich es gesehen habe. Dass es immer kleiner wird und es dann völlig aus meinen Augen verschwindet ist in mir, es hat mit dem Schiff nichts zu tun. Und gerade in dem Moment, wenn jemand neben mir sagt, es ist verschwunden, gibt es Andere, die es kommen sehen, und andere Stimmen, die freudig Aufschreien: "Da kommt es!" Das ist sterben.
Unsere Toten leben fort in den süssen Flüssen der Erde, kehren wieder mit des Frühlings leisem Schritt, und es ist ihre Seele im Wind, der die Oberfläche der Teiche kräuselt.
Man lebt zweimal: das erste Mal in der Wirklichkeit, das zweite Mal in der Erinnerung.
Wenn du stirbst, stirbt nur dein Werden. Gönn' ihm keinen Blick zurück. In der Zeit muss alles sterben - aber nichts im Augenblick.
Lasst ausruh'n mich von Lust und Not, bis dass das ewg'e Morgenrot den stillen Wald durchfunkelt.
Alles was schön ist, bleibt auch schön, auch wenn es welkt. Und unsere Liebe bleibt Liebe, auch wenn wir sterben.
Der Tod ist gewissermassen eine Unmöglichkeit, die plötzlich zur Wirklichkeit wird.
Ich höre auf zu leben, aber ich habe gelebt; so leb auch du, mein Freund, gern und mit Lust, und scheue den Tod nicht.
Traurig ist's wenn Menschen gehen in das unbekannte Land. Nie mehr können wir sie sehen oder spüren eine Hand.
Wie wenn das Leben wär nichts andres als das Verbrennen eines Lichts! Verloren geht kein einzig Teilchen, jedoch wir selber geh'n ins Nichts! Denn was wir Leib und Seele nennen, so fest in eins gestaltet kaum es läst sich auf in tausend Teilchen und wimmelt durch den Raum.
Mich lässt der Gedanke an den Tod in völliger Ruhe. Ist es doch so wie mit der Sonne: Wir sehen sie am Horizont untergehen, aber wissen, dass sie "drüben" weiter scheint.
Ich glaube nicht, dass mit dem Tod alles aus ist. Dieser wunderbare menschliche Körper, dieses so unendlich komplizierte System, unsere Seele, unsere Phantasie, unserer Gedanken - alles nur für ein einmaliges kurzes Erdenleben? Nein, das glaube ich nicht. Kein Schöpfer wäre so verschwenderisch. Wir verlassen die Erde. Aber wir kommen wieder.
Ein kleiner Ring begrenzt unser Leben und viele Geschlechter reihen sich dauernd an ihres Daseins unendliche Kette.
Trotz allem Freundeswort und Mitgefühlsgebärden bleibt jeder tiefe Schmerz ein Eremit auf Erden.
Keiner wird gefragt, wann es ihm recht ist, Abschied zu nehmen von Menschen, Gewohnheiten, sich selbst irgendwann. Plötzlich heisst es damit umzugehen, ihn auszuhalten diesen Abschied, diesen Schmerz des Sterbens, dieses Zusammenbrechen, um neu aufzubrechen.
Sollte es nicht drüben einen Tod geben, dessen Resultat irdische Geburt wäre? Wenn ein Geist stirbt, wird er Mensch. Wenn ein Mensch stirbt, wird er Geist.
Für alles was war - danke! Zu allem, was sein wird - Ja!
Wenn ein Mensch fortgegangen ist bleiben wir zurück in dem Schmerz darüber, dass auch auf den schönsten Sommer ein Herbst folgt, dass auch der glücklichste Tag einen Abend hat und selbst die bezaubernste Melodie irgendwann verklingt. Als Trost bleibt uns nur die Gewissheit, dass auch dieser Schmerz vergänglich ist wie die Winter, die Nacht und die Stille. Nur unsere Erinnerungen, unsere Sehnsucht und unsere Liebe sind unsterblich.
Sobald wir alle unsere Arbeiten auf dieser Erde erledigt haben, ist es uns erlaubt unseren Leib abzuwerfen, welcher unsere Seele, wie ein Kokon den Schmetterling, gefangen hält. Wenn die Zeit reif ist, können wir unseren Körper gehen lassen, und wir werden frei sein von Schmerzen, frei von Ängsten und Sorgen, frei wie ein wunderschöner Schmetterling, der heimkehrt zu Gott.
Denn was grenzenlos in euch ist, wohnt im Palast des Himmels, dessen Tor der Morgennebel ist und dessen Fenster die Lieder und die Stille der Nacht sind.
Starb dein Kind. Nun weine! Und dann wirst du glücklich sein. Denn das zarte, kleine Leben schwand noch quellenrein.
Was wäre das Leben ohne Tod? Wäre der Tod nicht, es würde keiner das Leben schätzen, man hätte vielleicht nicht einmal einen Namen dafür.
Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen, die sich über die Dingen ziehn. Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen, aber versuchen will ich ihn.
Sonnenuntergang und auch Abendstern an mich ergeht ein Ruf von Fern; doch bitte trauert nicht, weil ich nun geh' muss ich doch stechen jetzt in See.
Wo du bist und wo ich sei, Ferneweg und nahebei; Überall und auch indessen Werd' ich deiner nicht vergessen; Dein gedenk' ich, still erfreut, Selbsten in der Einsamkeit; Ja, im dicksten Publikum Schwebt mein Geist um dich herum.
Sende du dein Morgenlicht, dass das Weite und das Nahe sich küssen und Tod und Leben sich in Liebe einen.
Also stehen noch Tempel. Ein Stern hat wohl noch Licht. Nichts, nichts ist verloren.
Und mein Leben fragte mich: "Hast du mich gelebt?" Und ich antwortete: "Ja, voller Liebe, Kraft und Zuversicht."